Test zu Billion Road - Nintendo Switch - ntower - Dein Nintendo-Onlinemagazin (2025)

Stellt euch vor, ein verrückter Wissenschaftler würde Monopoly, Mario Party und Pokémon kombinieren, um ein neues Spiel zu erschaffen. Gar nicht so einfach? Kein Wunder, denn diese Art von Spielekombinationen sind bei uns im Westen eher unbekannt. In Asien hören diese virtuellen Brettspiele wiederum auf den Namen „Sugoroku“. Nun kommen allerdings auch wir hier in den Genuss des Genres, denn mit Billion Road hat der Entwickler Bandai Namco Studios genau solch eine Mischung auf die Nintendo Switch gebracht. Ob und vor allem wie der Genre-Mix funktioniert, schauen wir uns nun gemeinsam an.

Bevor ihr in die erste Runde startet, die ihr wahlweise mit bis zu drei Freunden oder drei computergesteuerten Gegenspielern bestreitet, bastelt ihr euch erst einmal euren Charakter beziehungsweise eure Spielfigur zurecht. Die Möglichkeiten sind dabei überschaubar, aber dennoch umfangreich genug, sodass nicht jeder Spieler die gleiche Kleidung trägt. So könnt ihr eure Grundfarbe, einen lustigen Hut, ein Gesicht, Kleidung und eine Tasche wählen. Seid ihr mit allem zufrieden, führt euch ein gewitztes Moderatorenpaar in die Spielrunde ein. Danach geht es auch schon auf das virtuelle Spielbrett.

Das Spielfeld repräsentiert dabei die japanischen Inseln in einem charmanten Anime-Look. Bevor ihr euren ersten Würfel rollt, wird ein Ort auf dem Spielfeld auserkoren. Der Spieler, der zuerst dieses Feld erreicht, bekommt einen ordentlichen Bonus ausgezahlt. Denn das eigentliche Ziel ist, so viel Geld und Eigentum wie möglich in einer vorgegebenen Zeitspanne zu sammeln, die vom Spielmodus vorgegeben wird – dazu aber später mehr. Nachdem ihr nun euren Würfel geworfen habt, könnt ihr selbst entscheiden, in welche Richtung ihr loszieht. Im besten Fall bewegt ihr euch natürlich direkt in Richtung des Ziels, jedoch müsst ihr dabei aufpassen, denn es gibt eine Menge Spezialfelder, die euch verschiedene Boni oder auch Strafen geben. Die Felder mit dem Plus geben euch beispielsweise eine zufällige Summe auf euer Konto, während euch die Minusfelder einen zufälligen Betrag abziehen. Diese Felder nehmen den Großteil des Spielfeldes ein. Dazu kommen noch einige Transportfelder, wie Flughäfen, die euch schneller in Richtung Ziel bringen. Jedoch entgehen euch dabei eventuell viele Möglichkeiten euer Geld zu maximieren.

Auf eurem Weg könnt ihr in typisch asiatische Geschäfte oder Industrien, wie Reisanbau oder die Ramenproduktion, investieren. Anders als bei Monopoly, bei dem die Mitspieler zahlen müssen, sobald sie eines dieser Felder betreten, werfen diese Geschäfte immer wieder etwas Geld ab, das eurem Konto gutgeschrieben wird. So könnt ihr es nach und nach mit passiven Einnahmen füllen. Euren Mitspielern könnt ihr dennoch das Leben etwas schwerer machen. Dafür gibt es zum einen Items, die ihr in Shops kaufen oder durch spezielle Felder erhalten könnt. Mit den Gegenständen ist es unter anderem möglich, anderen Spielern etwas ihres Vermögens zu stehlen oder mit ihnen die Position zu wechseln. Zum anderen gibt es da noch die Monster.

Mon(ster)opoly


Richtig gelesen, denn neben Einflüssen von Mario Party und Monopoly wurde euch ja noch ein bisschen Pokémon versprochen. In regelmäßigen Abständen spawnen verschiedene Monster auf dem Spielbrett. Bis zu drei dieser Kreaturen, die über verschiedene Eigenschaften und Angriffswerte verfügen, könnt ihr eurem Team hinzufügen. Die Eigenschaften können dabei positiv oder auch negativ sein. So kann ein Monster dafür sorgen, dass ihr eine höhere Chance habt, eine gute Augenzahl zu werfen, die euch auf ein Plus- oder Zielfeld bringt oder dass ihr eine höhere Summe von Plusfeldern bekommt. Ebenso können sie euch in jeder Runde eures Geldes berauben oder sogar einem Mitspieler übermitteln. Von Zeit zu Zeit kann es auch passieren, dass ein riesiges Monster die Stadt angreift. Hier ist es nun an euch, die Heimat zu beschützen und eines eurer Monster in den Kampf zu schicken. Gewinnt euer Monster den Kampf, winkt euch eine Menge Geld.

Die lustigen Moderatoren führen euch durch den Wettstreit. © Bandai Namco Entertainment

Wie eingangs schon erwähnt, ist die Länge einer Spielrunde abhängig davon, welchen Spielmodus ihr gewählt habt. Der erste Modus ist „Tournament“ und spiegelt dabei die Einzelspieler-Kampagne wider. Dieser Modus dauert im Spiel 30 Geschäftsjahre. Alle fünf Jahre wird dabei der Spieler mit dem kleinsten Vermögen rausgeworfen und ein neuer Spieler betritt das Feld. Die kompletten 30 Geschäftsjahre dauern in etwa 16 Stunden, sofern ihr immer ordentlich Geld gesammelt habt. Der zweite Modus hört auf den Namen „Free-To-Play“. Wie er schon verrät, könnt ihr hier selbst bestimmen, wie lang das Spiel dauert. So könnt ihr bis zu 99 Geschäftsjahre einstellen. Während des Spiels könnt ihr außerdem zwischen den Charakteren wechseln. Solltet ihr also derjenige sein, der aktuell das geringste Vermögen hat, könnt ihr einfach mit einem CPU-Mitspieler tauschen, um nicht aus der Runde zu fliegen. Der „Exhibition“-Modus ist der letzte im Bunde und dauert drei Geschäftsjahre, was in etwa eine bis eineinhalb Spielstunden bedeutet – je nachdem, welche Events euch so im Spielverlauf entgegengesetzt werden.

Ob ihr siegreich aus einer Runde hervorgeht, lässt sich in Billion Road nie von Anfang an sagen, denn die vielen zufälligen Ereignisse und unbekannten Monster machen es euch als Spieler sehr schwer und fordern euer Glück heraus – und davon benötigt ihr eine ganze Menge. Vor allem die computergesteuerten Mitspieler können gnadenlos sein und euch das Anhäufen von Geld schwer machen und euch auch den Spielspaß rauben.

Die niedliche Chibi-Optik der Charaktere und das schicke Spielbrett im Animestil passen sehr gut zusammen und wirken stimmig. Auch die Monster haben ein durchweg kinderfreundliches, buntes Design und fügen sich gut ins Gesamtbild ein. Leider ist das ganze Spiel nur auf Englisch, was vor allem bei jüngeren Spielern oder Familien für Probleme sorgen kann. Hier wären zumindest deutsche Bildschirmtexte ganz nett gewesen. Ebenfalls spaßhemmend sind die sehr, sehr langen Ladezeiten. So kann es durchaus ein bis zwei Minuten in Anspruch nehmen, bis die Runde endgültig starten kann.

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